Für dich !Ich ging diesen Weg, den du gehen solltest. Das, was für dich bestimmt war, das trug ich.
Als die Soldaten des Statthalters mich fesselten, als ich ihnen ausgeliefert war, dachte ich:
Für dich!
Bei jedem Schlag, der meine Haut mehr und mehr aufriss, während meine Schmerzen unerträglich wurden, dachte ich:
Für dich!
Als sie mich mit dem Kreuz auf meinen blutenden und schmutzverschmierten Schultern den Hügel hinaufjagten, so dass ich unter der Last kaum noch atmen konnte, dachte ich:
Für dich!
Während die Dornenkrone meine Stirn durchbohrte, und das Gift der Dornen in mein Blut hinein drang, gab mir der Gedanke Kraft:
Für dich!
Als meine Kraft mehr und mehr meinen Körper verließ, der durch die Ablehnung, den Spott und die
Flüche ausgelaugt war, als ich dann letztendlich unter dem Gelächter der Menschen zusammenbrach,
trug ich es:
Für dich!
Als die alten Nägel sich durch meine unschuldigen Hände bohrten, und das Blut aus meinen Füßen und
meiner Seite heraus schoss, rief mein Herz:
Für dich!
Als ich voller Qualen am Kreuz hing und daran dachte, wie schöner es doch im Reich meines Vaters war-
dort, wo das Licht zu Hause und Liebe mein engster Freund ist – und als die eine Frage mir im Bruchteil
von Sekunden durch den Kopf schoss: „Warum tust du das?“ da rief ich laut:
Für dich!
In der dunkelsten Stunde meines Lebens, als der, der mich wie kein anderer liebt, sich von mir
abwandte und mir der Schmerz darüber das Herz brach, geschah dies:
Für dich!
Darum sag mir doch bitte: Warum vertraust du mir nicht? Ich habe alles getan, was zu tun war.
Niemand sonst war bereit, für dich zu sterben!
Schau mich an, sieh mich dort an diesem Kreuz, und erlebe, wie ich dir in die Augen schaute
Und sagte:
Für dich!
(Jesus Christus)